Chirurgische Entfernung von Hautveränderungen
Wenn bei Ihnen eine Hautveränderung vorliegt, die Sie stört oder die ein Wachstum aufweist, bespreche ich mit Ihnen gerne die therapeutischen Notwendigkeiten und Möglichkeiten in meiner Sprechstunde.
Neben den harmlosen flachen und gestielten Muttermalen (Naevi und Fibrome) gibt es auch Hautveränderungen, die durch Viren verursacht werden (Warzen und Papillome) sowie bösartige Hautkrebsformen (Basalzellkarzinome, Melanome).
Grundsätzlich gilt, dass Hautveränderungen immer dann entfernt werden sollten, wenn sie eine Wachstumstendenz zeigen, wenn sie sich verändern oder wenn sie den betroffenen Patienten stören oder einschränken. Hautveränderungen können jucken oder brennen oder durch ihre Prominenz störend sein.Ausserdem gilt es zu bedenken, dass je grösser eine Hautveränderung ist, desto grösser auch der chirurgische Zugang für eine Entfernung wird. Deshalb empfiehlt es sich, störende oder sehr prominente Hautveränderungen eher früher entfernen zu lassen, weil dann die Narbe auch kleiner wird. Insbesondere gilt das für Hautveränderungen im Gesicht, weil hier möglichst kleine und unauffällige Narben wünschenswert sind.
Die meisten Hautveränderungen kann ich in lokaler Betäubung in unseren Praxisräumen entfernen. Ein solcher Eingriff dauert ca. 30 Minuten. Es ist keine spezielle Vorbereitung notwendig, allerdings empfehle ich, sich den Rest des Tages freizuhalten, damit Sie sich von der Operation erholen können. Wenn eine Hautveränderung grösser als 2-3 cm ist oder der Verdacht auf ein bösartiger Hauttumor besteht, kann der Defekt möglicherweise nicht mehr direkt verschlossen werden. Es braucht dann eine Lappenplastik, die oftmals nicht in lokaler Betäubung, sondern in Narkose durchgeführt werden muss. Diese Operationen führe ich entsprechend im Kantonsspital Frauenfeld durch.
Grosse Resektionen im Gesicht, zum Beispiel bei Hautkrebs, führe ich nicht selbst durch, sondern überweise meine Patientinnen und Patienten an die Kollegen der plastischen Chirurgie im Kantonsspital Frauenfeld.
Wenn eine Hautveränderung entfernt werden soll, geschieht das in der Regel in Form einer Spindel. Die Spindel muss meistens drei- bis viermal so lang wie die Hautveränderung gewählt werden, damit beim Wundverschluss keine eingezogene, sondern eine flache Narbe entsteht. Auch kann der Defekt nicht einfach direkt verschlossen werden, sondern die umgebende Haut muss von ihrer Unterlage abgelöst, sogenannt «mobilisiert» werden, damit der entstandene Hautdefekt möglichst spannungsfrei verschlossen werden kann. Zudem ist die Wahl der Schnittführung für eine schöne Narbenbildung wichtig. Unsere Haut weist Spannungslinien auf, an denen sich jede chirurgische Schnittführung orientiert, immer mit dem Ziel möglichst schöne und unauffällige Narben zurückzulassen.
Nach der Entfernung einer Hautveränderung sollten Sie etwa 2 Wochen auf starkes Schwitzen, Bäder und Saunagänge verzichten. Auch ist es wichtig, eine frische Narbe 3 Monate vor der Sonne zu schützen. Je nach Grösse und Lokalisation der Resektion werden selbstauflösende Fäden verwendet oder es bedarf einer Fadenentfernung nach 2-3 Wochen.